Freitag, März 29, 2024
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Travemünde – La Belle Epoque an der Ostsee

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Mit dem Zug bis an den Strand – ohne Stau und ohne Stress. Das geht in Travemünde. Nur ein paar Schritte vom Jugendstil-Bahnhof entfernt beginnt der feine weiße Sand der Ostsee. Das Örtchen, auch als kleine Schwester der 20 Kilometer entfernten Hansestadt Lübeck bekannt, ist ohne Auto erreichbar. Und damit hat das historische Ostseebad einen echten Vorteil gegenüber dem aufgetakelten Timmendorfer Strand und dem spießigen Grömitz: Gestresste Großstädter steigen in Hamburg in die Bahn und sind in etwas mehr als einer Stunde an der See.

Jugendstil, Glamour und ein historischer Ballsaal

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Das Atlantic Grand Hotel Travemünde, das im ehemaligen Casino, lässt erahnen, wie Travemünde früher ausgesehen hat. (Fotos: Anja Steinbuch und Michael Marek / Titelbild: Fotolia.de)

In der Lübecker Bucht streiten viele Ortschaften, Hotels, Freizeitparks, Shoppingmeilen und Ferienhäuser um die Gunst der Touristen. Aber Travemünde war zuerst da – mit viel Jugendstil und noch viel mehr Glamour. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen Schriftsteller, Schauspieler und reiche Industrielle aus Lübeck und Hamburg mit der Eisenbahn und suchten Ablenkung und Amusement – im großen Stil.

Das fanden sie nicht am Kurstrand, sondern im Casino an der Kaiserallee. Bereits 1825 gab es ein erstes Spielcasino in dem Ostseebad. Das Jugendstilgebäude an der Kaiserallee wurde 1913 als Kurhaus gebaut, diente im Krieg als Lazarett und war später neben Baden-Baden die älteste Spielhölle des Landes. Das alles ist Vergangenheit. 2012 zogen die grünen Spieltische und die einarmigen Banditen nach Lübeck um. Doch die Geschichten blieben. Denn seit im historischen Ballsaal unter dem Kristall-Lüster Poker, Black Jack und Roulette gespielt wurde, diente das Gebäude auch als Hotel.

Mit der Knef im „Belle Epoque“

Ein Höhepunkt waren die 1950er Jahre. Damals sollen Reeder Aristoteles Onassis, Hollywoodstar Kirk Douglas oder Schauspielerin Sophia Loren im Casino und dem Nachtklub „Belle Epoque“ Geld verspielt und Nächtelang gefeiert haben. Und auch deutsche Stars wie Curd Jürgens und Hildegard Knef haben hier auf den Putz gehauen.

Zuvor zog es Thomas Mann nach Travemünde. Genau wie seine Protagonisten. In seinem Jahrhundertroman „Buddenbrooks“, verordnet Johannes Buddenbrook seiner Tochter Antonie einen Erholungsaufenthalt in Travemünde und einen Ausflug zum Brodtener Steilufer.

Grand Hotel an der Strandpromenade

Den Hauch der Geschichte können Gäste heute im Atlantic Grand Hotel Travemünde, das im ehemaligen Casino untergebracht ist, immer noch spüren. Die große Kuppel, der historische Ballsaal, das Restaurant mit direktem Ostseeblick – all das ist noch erhalten. Das denkmalgeschützte Gebäude hat heute 72 Zimmer und Suiten. Im Hotelrestaurant Holstein’s werden norddeutsche und internationale Spezialitäten serviert. Entspannung gibt’s in dem 600 Quadratmeter große Spa- und Wellnessbereich. Sechs Veranstaltungsräume stehen zur Verfügung sowie der Ballsaal für Events mit bis zu 400 Personen. In der Nähe des Hotels befinden sich zwei Golfplätze.

Flanieren bis zur Hermannshöhe

Vom Hotelgarten aus sind es nur wenige Meter zum Strand und zum Spazierweg entlang des Brodtener Ufers. Auf dem Weg liegt das Ausflugslokal Hermannshöhe. Der Apfel-Schmandkuchen ist bis über Lübeck hinaus bekannt. Wer durch Travemünde spaziert, entdeckt historische Gebäude wie den alten Leuchtturm, Seemannshäuser und Patriziervillen und das schwimmende Wahrzeichen, die Viermastbark Passat von 1911.

Ein kleines Juwel ist der Jugendstil-Strandbahnhof, an dem schon Thomas Mann und seine Romanfiguren mit dem Zug aus Lübeck ankamen. Er wird zu einem neuen kulturellen Treffpunkt in Travemünde ausgebaut. Auf dem kleinen Turm über dem Bahnhof ist nicht etwa die Uhrzeit zu lesen. Hier steht die Abfahrtszeit des nächsten Zuges und ist in großen weißen Lettern fast bis zur Strandpromenade zu lesen – für alle, die genug haben, von Frischluft, Kurschatten, Sand in den Schuhen und den Geschichten von der Belle Epoque.

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Ein Spazierweg entlang des Brodtener Ufers lohnt sich.

Weitere Informationen über einen Urlaub in Travemünde

Hinkommen: Mit der Regionalbahn Hamburg-Lübeck bis zum Bahnhof „Lübeck-Travemünde-Strand“, liegt nur 50 Meter vom Kurstrand entfernt.

Übernachten: Zum Beispiel im Atlantic Grand Hotel Travemünde. Kaiserallee 2,
23570 Lübeck-Travemünde. Tel. 04502/ 3080.

Anschauen: Das Segelschiff „Passat“ (Titelbild) hat seinen festen Liegeplatz an der Travemündung. Mit seinen 56 Meter hohen Masten ist die Viermastbark ein Wahrzeichen des Seebads: www.travemuende-tourismus.de

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Hinweis in eigener Sache: Dieser Artikel wurde teilweise von Reiseveranstaltern, Restaurants, Hotels, Fluggesellschaften und/oder Tourismusagenturen unterstützt. Wir legen größten Wert auf unabhängige und neutrale Berichterstattung; daher entsprechen die Meinungen, Eindrücke und Erfahrungen der jeweiligen Autoren ihren persönlichen Ansichten.

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