Dienstag, März 19, 2024
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StartSilhouette CruisesS. Y. Sea StarAbtauchen mit der Sea Star

Abtauchen mit der Sea Star

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Es ist heiß, windig und sehr wellig. Für viele Gäste auf der Cat Cocos-Fähre von Praslin nach Mahé zu wellig. Zwischen lachenden Einheimischen mit Bier in der Hand, gibt es einige Gäste mit grünen Gesichtern und Spucktüten in der Hand. Ich lasse mir die Gischt ins Gesicht spritzen und genieße die Seeluft und das salzige Wasser auf meiner Haut. Die nächsten Tage sind wir auf der Sea Star, einem Segelschiff von Silhouette Cruises mit Platz für knapp 20 Personen. Da ist es gut, seefest zu sein.

Unser Schiff ist die Sea Star

Treffpunkt ist der Inter Island Quay im Hafen von Victoria, der Hauptstadt von Mahé. Die vier Schiffe der kleinen Reederei sind vom Terminal der Fähre gut zu sehen und in nur fünf Minuten zu Fuß zu erreichen. Am Pier herrscht reges Treiben, denn drei Schiffe laufen heute aus. Unser Schiff ist die Sea Star, eine 40 Meter lange Yacht mit drei Masten und fünf Bermuda Segeln. Das Schiff verfügt über neun Gästekabinen. Im Inneren des Segelschiffs befindet sich eine Bar sowie ein Raum, der bei schlechtem Wetter fürs Essen genutzt wird. Alles voll klimatisiert. Am Achterdeck befindet sich eine Sitzecke, die überdacht ist. Hier findet das Bordleben statt.

Das Motto dieser Segeltour ist Tauchen

Das Motto dieser Segeltour ist Tauchen, denn von den 14 Gästen haben zwölf ein Tauchpaket gebucht. Zehn davon kommen aus St. Petersburg. Eine russische Tauchgruppe, die – wie sich später herausstellt – schon an vielen Plätzen der Welt getaucht sind. An Bord befinden sich deshalb auch zwei Tauchlehrer, die die Gruppen bei den Tauchgängen begleiten. Neben den russischen Gästen ist noch ein französisches Paar an Bord, die ebenfalls zum Tauchen auf die Seychellen gekommen ist. Ein Glück, das wir auch Taucher sind und für einige Tauchgänge unter Wasser gehen werden. Die Seychellen sind ein großartiges Tauchrevier mit einer Unterwasserwelt aus Granitfelsen, Korallen und jeder Menge bunter Fische. Wir haben während unserer Tauchgänge sogar Haie, Rochen und Schildkröten gesehen.

Nach dem die Sea Star beladen ist und alle Gäste an Bord sind, geht’s auch schon los. Gegen Nachmittag verlässt das Schiff den Hafen von Victoria und nimmt Kurs auf unseren ersten Liegeplatz. Nur knapp eine Stunde dauert die Tour, bis der junge Kapitän Chihep aus Kairo den Anker fallen lässt. Wir sind immer noch in Sichtweite von Mahé, der größten Insel der Seychellen. Die Tauchlehrer nutzen die Zeit, um das Equipment fertig zu machen. Nur wenig später verschwindet die erste Gruppe im Wasser. Ein Anblick, den uns die gesamte Tour begleiten wird, denn bis zu drei Tauchgänge am Tag müssen absolviert werden. Da bleibt für die Truppe aus St. Petersburg nur wenig Zeit zur Erholung. Aber das ist für die Taucher, die zwischen 30 und 55 Jahre alt sind, auch nicht das Ziel dieser Reise.

Kreolisches Essen aus einer winzigen Küche

Anders als bei uns und den beiden Franzosen, die „nur“ acht Tauchgänge in der Woche gebucht haben. Wir nutzen die Liegezeiten, um uns auf das Sonnendeck am Bug zu legen und um zu entspannen. Der Koch, der in einer winzigen Küche für das Essen an Bord sorgt, zeigt uns den großen Jobfish, den es am Abend zu essen gibt. Da dieser noch gefroren ist, hängt der Fisch an einer langen Leine im warmen Meerwasser, um aufzutauen. Kreolische Küche begleitet und die gesamte Woche. Dazu gibt es Obst und zum Kaffee Kekse. Inzwischen sind die Taucher zurück an Bord und berichten über das, was sie unter Wasser gesehen haben. Gegen 18:30 Uhr wird die Schiffsglocke geläutet. Das Zeichen an Bord, dass das Essen angerichtet ist.

Die erste Nacht in der Kabine ist ruhig. Das Schiff liegt still in der Bucht auf dem Wasser. Nur das Holz knarrt recht laut, wenn jemand über den Flur geht. Um 6:30 Uhr wache ich von dem Knarren auf. Die Tauchgruppe macht sich für den ersten Tauchgang fertig. Um 7 Uhr, so die Info vom Tauchlehrer, geht’s in die beiden Beiboote zum ersten Tauchspot. Ich stehe mit auf uns schaue mir das Treiben an Bord an, genehmige mir derweil einen Kaffee, der im Reisepreis enthalten ist. Alle weiteren Getränke (außer Wasser und Tee) müssen bezahlt werden. Frühstück gibt’s, wenn die Gruppe vom Tauchen zurück ist.

Nachdem das morgendliche Ritual an Bord beendet ist, lichtet der Kapitän den Anker und nimmt Kurs auf die Insel Praslin. Die Überfahrt dauert etwa vier Stunden und wird, nach Aussage der Crew, sehr wellig werden. Zu meiner Freude setzt der Kapitän ein großes Segel. Es wird leider das einzige Mal auf der gesamten Tour sein, auf der gesegelt wird.

Nachts liegen wir vor Anker bei Praslin

Am späten Nachmittag erreichen wir unseren Liegeplatz, an dem wir die Nacht ankern werden. Es ist eine Bucht der Insel Praslin, in der wir auch die kommenden Nächte verbringen werden. Die Wetterlage, so der Kapitän, lässt keine andere Möglichkeit zu. Wir und auch die anderen Gäste, hätten gerne auch mal andere Buchten der fantastischen Inselwelt gesehen. Nachdem der Anker im Wasser ist, kommen die Taucher wieder zum Zug. Inzwischen ist sowas wie Routine zu spüren. Neben den drei bisherigen Tauchgängen der letzten Stunden folgen noch zehn weitere in den nächsten Tagen.

Der nächste Tag bringt uns auf die Insel Curieuse, eine weitgehend unbewohnte Insel, auf der eine Aufzuchtstation für Riesenschildkröten zu finden ist. Die Sea Star ankert auf der anderen Seite der Insel, so dass wir einen ausgedehnten Spaziergang durch die Mangrovenwälder der Insel machen können. Curieuse ist neben Praslin die einzige Insel, auf der die Seychellenpalme Coco de Mer endemisch beheimatet ist. Am größten Strand der Insel befindet sich auch das Haus der ehemaligen Leprastration. Die Insel diente im 19. Jahrhundert auch als Aussätzigenlager für Leprakranke.

Das Paradies heißt Grande Soeur

Morgens geht’s weiter in Richtung Grande Soeur und Petite Soeur. Die beiden Schwesterinseln sind unbewohnt und die Insel darf auch nur zu bestimmten Zeiten betreten werden. Hier sieht es aus, wie im Paradies. Weißer Strandsand, Palmen und kaum Menschen. Traumhaft! Wie für die meisten Inseln, muss man für das Betreten eine Gebühr bezahlen. Die Marine Conservation Fee beträgt etwa 182 Euro und beinhaltet auch die Gebühren der Nationalreservate der Seychellen sowie die Eintrittsgelder und Anlandungsgebühren. Am Nachmittag lichtet Kapitän Chihep den Anker und nimmt Kurs auf Coco Island, eine kleine Granitinsel, die eine fantastische Unterwasserwelt bietet.

Coco de Mer mit Zertifikat für 350€

Den vorletzten Tag verbringen wir vormittags auf der Insel Aride, einem Naturreservat, das über mehr Vogelarten verfügt, als jede andere Insel der Seychellen. Hier gibt es fünf endemische Vogelarten und drei Arten mit der weltweit größten Population. Nachmittags geht’s zurück zur Insel Praslin. Unser Ziel ist das berühmte „Vallee de Mai“, das von der UNSECO zum Weltnaturerbe ernannt worden ist. Hier ist die riesige Kokosnuss Coco de Mer heimisch und der Black Parrot, der nur auf dieser Insel vorkommt. Bei einer Führung durch den Nationalpark erfahren wir, dass die Kokosnuss über 35 Jahre braucht, um Früchte zu tragen und dass diese Pflanzen nur hier und auf der Insel Curieuse wachsen. Versuche, die Kokosnuss auf anderen Inseln anzupflanzen sind gescheitert. Und so dürfen diese großen Nüsse auch nur mit Zertifikat außer Landes gebracht werden. Wer die Coco de Mer als Souvenir mit nach Hause nehmen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Rund 350€ kostet ein Exemplar mit Zertifikat.

Zurück in unserer nächtlichen Bucht bei Praslin findet heute ein Nachttauchgang statt. Für viele Taucher ein besonderes Erlebnis, denn nachts sind oftmals andere Fische zu sehen. Und so werden die Taucher mit Taschenlampen ausgestattet und mit den Booten zum Tauchplatz gebracht. „Tiefer als acht Meter geht’s nicht“, berichtet einer der beiden Tauchlehrer. Leider, so die Taucher später, war die Sicht nicht gut und so wurden nur wenige Fische gesichtet.

Den letzten Tag verbringen wir auf La Dique

Der letzte Tag steht ganz im Zeichen der Insel La Dique, eine der schönsten Inseln der Seychellen. Die Sea Star ankert weit weg vom Ufer und die Boote bringen uns an Land. Hier gibt es den Anse Source d’Argent, einer der meist fotografierten Strände der Welt. Er bietet durch die eindrucksvollen Granitformationen einen atemberaubenden Anblick. Da wir vor der Tour ein paar Tage auf der Insel verbracht haben, entscheiden wir uns zusammen mit dem französischen Paar per Taxi an den Strand Anse Marron zu fahren.

Von La Dique geht es direkt zurück nach Mahé. Diesmal ist die lange Überfahrt nicht so wellig und wir verbringen die letzte Nacht an Bord im Ste. Anne Marine Park ehe es am nächsten Morgen gegen halb neun am Inter Isand Quai wieder von Bord geht.

Weitere Infos zur Tauchreise mit Silhouette Cruises

Silhouette Cruises, gegründet 1997, bietet Kreuzfahrten auf zwei modernen und zwei historischen Segelschiffen (Baujahre 1915/1920) durch die Inselwelt der Seychellen an. Die Kombination aus der Romantik von Kreuzfahrten unter Segeln sowie der Vielfalt aus Natur und Kultur der Inselgruppe der Seychellen sorgt für einen gleichermaßen entspannten als auch abwechslungsreichen Urlaub. Die Routen und die Atmosphäre an Bord der modernen »Sea Star« und »Sea Bird« sowie auf den historischen Seglern »Sea Shell« und »Sea Pearl« sprechen verschiedene Zielgruppen gleichermaßen an. Weitere Infos gibts unter https://www.seychelles-cruises.com/

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Hinweis in eigener Sache: Dieser Artikel wurde teilweise von Reiseveranstaltern, Restaurants, Hotels, Fluggesellschaften und/oder Tourismusagenturen unterstützt. Wir legen größten Wert auf unabhängige und neutrale Berichterstattung; daher entsprechen die Meinungen, Eindrücke und Erfahrungen der jeweiligen Autoren ihren persönlichen Ansichten.

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Jörg Baldin
Jörg Baldinhttps://www.travelmagz.de
Jörg Baldin, Chefredakteur und Gründer vom Reisemagazin TRAVELMAGZ (powered by Breitengrad53), hat 2011 seine wahre Berufung gefunden: Urlaub machen und darüber schreiben! Seitdem hängt er ständig am Flughafen ab, packt seinen Koffer in Rekordzeit und erkundet die Welt. Ob am Strand, im Wald oder auf dem Berg - Jörg fühlt sich überall zu Hause. Kein Wunder, dass er immer eine Extra-Portion Sonnencreme dabei hat, um die schönsten Sonnenuntergänge am Strand zu genießen. Wenn es nach ihm geht, könnte die Welt ruhig noch ein paar mehr Strände vertragen - denn für Jörg gibt es nichts Besseres, als den Sand zwischen den Zehen zu spüren und den Wind um die Nase wehen zu lassen.
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