Unser Bus brummt auf der Rückfahrt monoton vor sich hin. Wie aus dem Nichts ruft mein Sohn plötzlich: „Mama! Wir ziehen alle nach Dänemark!“. Währenddessen kaut er genüsslich auf seinem Brötchen. Auch die anderen fünf Kinder, die mit uns reisen, stimmen ein. „Ja! Wisst ihr noch? Die Giraffen?“, ruf Alva. „Wie nass wir alle in der Wasserbahn im Limpopoland waren!“, grinst Freddie. „Am coolsten war ja das Klettern im Kletterpark“, stimmt Gustav zu. Und alle sind sich einig: „Wir ziehen einfach zusammen nach Dänemark!“
Entspannt – Mit der Fähre von Puttgarden nach Rødby
Am Hamburger Bahnhof startet unser Bus in Richtung Fehmarn. Fahrerin Elke bringt uns ganz entspannt nach Puttgarden, wo ein bisschen Geduld gefragt ist. Autos und Busse reihen sich wie eine Perlenkette auf, um auf die Fähre zu kommen. Die Kinder staunen als ein Zug die Fähre verlässt. Sie können es kaum abwarten, bis unser Bus endlich an der Reihe ist und im großen Schiff verschwindet. An Board geht es trotz des Gewusels verhältnismäßig entspannt zu. Als die Fähre ablegt, genießen wir alle das Auslaufen an Deck. Auf geht’s nach Lolland, Falster und Südseeland. Dänemark wir kommen!
Rasant – Tornado Rutsche im Lalandia
Die Kinder können es kaum erwarten, als wir in Lolland angekommen sind. Unser Ziel ist der Lalandia Aquadome in Rødby – ein Spaß- und Aquapark. Schon aus der Entfernung ist die riesige Tornado-Rutsche zu sehen, auf die sich die Kids besonders gefreut haben.
Nach dem wir hastig unsere Hütten bezogen haben müssen wir auch gleich wieder los. Die Kinder haben keine Zeit zu verlieren, um in den riesigen Badespaß einzutauchen. Zwei Stunden verbringen wir im Aquadome in Pools, im Grottenbecken, lassen uns von der Strömung mitreißen oder warten auf 1.200 Liter Wasser, die man sich dort über den Kopf kippen lassen kann.
Das Lalandia bietet für die Gäste sehr viele Möglichkeiten zum Essen und zum Zeitvertreib. Von Bowling über Computerspiele, Spaß und Klettermöglichkeiten – es gibt viel zu entdecken. Langeweile kommt nicht auf. Und man verhungert dort auch nicht! Wir stärken uns zum Abendessen mit Burgern, Pommes und Getränken.
Aus einer anderen Zeit – Picknickkörbe vom Hotel Bandholm
Nach der ersten Nacht im Lalandia steht schon die nächste Attraktion auf dem Programm. Wir starten früh zum Knuthenborg Safaripark. Die Erwachsenen freuen sich noch über den kurzen Stopp am Bandholm Hotel. Reinhard, unser Reiseleiter, holt die Picknickkörbe ab. Das Hotelgebäude selbst scheint aus einer anderen Zeit zu kommen. Leider haben wir keine Zeit, um uns das Bandholm ausgiebieger anzuschauen. Reinhard ist zurück, es geht weiter.
Ziege oder Nashorn – im Knuthenborg Safaripark
Nach nur 30 Minuten Autofahrt vom Lalandia erreichen wir den Knuthenborg Safaripark in Maribo. Auf Lolland liegt alles nah beieinander. In Nordeuropas größtem und ältesten Safaripark kann man sogar in luxurösen Zelten übernachten. Auf Stangen genießt man in den Abendstunden exklusiv den Blick auf die Tiere.
Unsere Safari startet mit der Fütterung der Giraffen, die ganz langsam auf den Pfleger zu schlendern. Die Äffchen warten auf die Kinder, um gefüttert zu werden. Mit dem Bus fahren wir direkt an wilden Tieren vorbei: Beeindruckende Nashörner, Antilopen & Co. säumen unseren Weg. Doch die tollsten Tiere sind, da sind sich die Kids einig: Ziiiiiiegen! Stundenlang schmusen die Kinder mit den kleinen Zicklein.
Später geht’s für uns weiter in ein Waldgebiet. Hier reisen die Besucher 65 Millionen Jahre zurück in die Zeit der Dinosaurier. Echte Fossilien, große Skelette und faszinierende Emos, die heutigen Verwandten der Dinosaurier, sind dort ausgestellt. Dinosaurier wie Triceratops und Tyrannosaurus Rex werden dort wieder zum Leben erweckt und brüllen uns an oder besrpucken uns einfach mal mit Speichel.
Der krönende Abschluss des Safarisparks ist ein riesiger Abenteuerspielplatz im Limpopoland. Hier haben die Kleinen viel Zeit sich auszutoben. Die Eltern genießen die Sonne mit einem Kaffee.
Mittelalter – Eine Zeitreise in das Jahr 1409
Nach einer weiteren Nacht im Lalandia startet unsere Reise zurück in die Geschichte Dänemarks. In Nykøbing Falster besuchen wir das Middlealdercentret Nykøbing. Hier wurde eine Stadt aus dem 15. Jh. nachempfunden. Zeitweilig wird sie von Menschen bewohnt. Gänse überqueren die Straße. Unter einem Dachvorsprung steht eine Frau mit einem Mädchen und wickelt Faden auf. Frauen bereiten das Essen vor ihren Hütten zu. Als Besucherin habe ich fast das Gefühl aus der Zeitmaschine entstiegen zu sein.
Mittelalterliche Abwechslung ist im Middlealdercentret Nykøbing garantiert. Mit Ritterspielen und Ratten fangen toben sich die größeren Jungs aus. Später beim Bogenschießen später ist wieder Konzentration gefragt. Die Kinder sperren sich mit Freude gegenseitig in ein hölzernes Gefängnis ein. Um 12.00 Uhr wird unter großem Getöse und einer amüsanten Ansprache in drei Sprachen das Katapult abgefeuert. Gegessen wird im „Den Glydne Svane“ – einem echten Mittelalterrestaurant – bei Kerzenschein auf Holzbänken.
Camp Adventure – der Name ist Programm
Den größten Kletterpark Dänemarks in Haslev besuchen wir am Nachmittag. Ein Instrukteur wartet bereits auf unsere Gruppe. Er unterstützt uns beim Anlegen der Klettergurte. Mehr oder weniger gesichert starten die Kids ihre Tour. Die größeren Jungs begreifen sehr schnell was zu tun ist. Eine kurzer Durchlauf am Übungspfad und auf geht’s. Später hängen sie wie die Affen in den Baumwipfeln und es fällt uns allen sehr schwer, sie wieder herunterzubekommen. Für die beiden kleineren 6-jährigen gibt es einfache und nicht so hohe Kletterpfade, auf denen sie von Erwachsenen begleitet werden können.
Hoch über den Wipfeln – Seelands höchster Aussichtsturm
Schwindelfrei. Das war mein Stichwort. Ich wollte unbedingt hoch hinauf. Auf die neueste Attraktion von Seeland. „Skovtårnet“ – auf den Waldturm. Auf der Hälfte bin allerdings ich umgekehrt. Stellvertretend ist mein 6-jähriger Sohn einfach mit hochgegangen. Wie eine Wendeltreppe windet sich der Weg mit einer Länge von insgesamt 650 Metern nach oben. Wer durchhält wird mit einem 360 Grad Blick und einer grandiosen Aussicht belohnt. Von hier aus kann man bei guter Sicht sogar nach Kopenhagen und nach Schweden schauen. Wunderschön angelegt ist außerdem der hölzerner Pfad, der sich durch einen lichten Wald dorthin schlängelt.
Entspannter Ausklang – im Feddet Beach Resort
Zum Ende der Reise werden wir noch mit einem weiteren wunderschönen Ort belohnt: Das Feedet Beach Resort in Kalvehave, in dem wir die letzte Nacht verbringen. Es bietet viel Platz zum Camping für die ganze Familie auf einem weitläufigen Gelände . In wunderschönen Hütten, im Reisemobil oder Zelt kann man hier in Meeresnähe entspannt seinen Urlaub verbringen. Die Kinder erforschen gleich unsere Hütte, die eine kleine Galerie mit Balkon hat. Gegenüber liegt ein großzügig angelegter Spielplatz mit Seilbahnen, Trampolin und Sprungkissen zum Spielen. Für den Transport der Kinder sorgen GoCarts. Ich bin von Lolland begeistert, die Kinder auch. Ruhig und entspannt lassen wir die Reise ausklingen. Wer weiß: Vielleicht ziehen wir doch nach Dänemark?
Hinweis in eigener Sache: Dieser Artikel wurde teilweise von Reiseveranstaltern, Restaurants, Hotels, Fluggesellschaften und/oder Tourismusagenturen unterstützt. Wir legen größten Wert auf unabhängige und neutrale Berichterstattung; daher entsprechen die Meinungen, Eindrücke und Erfahrungen der jeweiligen Autoren ihren persönlichen Ansichten.
Werbung: Die mit einem Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links (Werbung).