Donnerstag, Mai 25, 2023

Mein Schiff 5: Und wieder muss ich weinen!

Und wieder muss ich weinen! Jedes Mal! Immer wenn die lauten Töne des Signalhornes meinen Körper zum Beben bringen und die Auslaufhymne „Große Freiheit“ erklingt, laufen mir Tränen über meine Wangen. Und ich kann nichts dagegen machen. Jetzt auch wieder nicht. Die Mein Schiff 5 verlässt den Hafen von Monaco und ich stehe an der Reling und fange an zu heulen. Mein Start zur Kreuzfahrt mit der Mein Schiff 5.

Kreuzfahrt mit der Mein Schiff 5 - Joerg Baldin - Reiseblog Breitengrad53-0182
Die Kreuzfahrt mit der Mein Schiff 5 startet im Hafen von Monaco. (Alle Fotos: Jörg Baldin)

Vor mir liegt eine Woche Mittelmeer: Monaco, La Seyne, Barcelona, Valencia, Palma de Mallorca. Entspannen, Sonnenbaden, Wellness, es mir richtig gut gehen lassen. Auf der „Mein Schiff 5“, die ich bereits von einer Ostseekreuzfahrt kenne, gar kein Problem.

Erst mal ins Hanami von Tim Raue

Das Schiff legt pünktlich um 19 Uhr in Monaco ab und nimmt Kurs auf Frankreich. Nach der obligatorischen Seenotrettungsübung steht ein Essen im Restaurant „Hanami“ an. Tim Raue, mit zwei Sternen des Guide Michelin ausgezeichnet, hat authentische, fernöstliche Küche mit chinesischen und japanischen Einflüssen an Bord gebracht: Sushi- und Sashimi-Variationen, gedämpfter Zander mit Lauch, Ingwer und Sojasud, Wasabi-Garnelen oder japanische Thunfischpizza. Klingt nicht nur lecker, schmeckt auch gut.

Zum Nachtisch geht’s in „Schmankerl“, dem österreichischen Restaurant an Bord. Wer deftige Küche mag, der ist hier genau richtig. Den kulinarischen Höhepunkt der gesamten Tour lerne ich hier gleich am ersten Tag kennen: Kaiserschmarrn. Ohne Zweifel, es ist der Beste, den ich je gegessen habe. Fluffig, leichter Ei-Geschmack mit goldbrauner Farbe und ein bisschen karamellisiert.

Dieser Kaiserschmarrn hat sehr hohes Suchtpotential und so bin ich dieser Sucht auch meiner restlichen Kreuzfahrt verfallen. Jeden Abend lande ich bei dieser Kreuzfahrt im „Schmankerl“ und lass mir diesen Gaumenschmaus zubereiten. Das genaue Rezept hat mir die Küche des „Schmankerl“ nicht verraten. Wer jedoch geglaubt hat, dass ein Österreicher am Herd steht und die Nachspeise zubereitet, hat sich geirrt. Zwar ist der Chefkoch Rupert Kien aus Österreich, doch der Koch, der die Speise so lecker zubereitet, kommt von den Philippinen.

In La Seyne wartet ein Fahrrad auf mich

Und diese zusätzlichen Kalorien sollen am nächsten Tag wieder verbrannt werden. In La Seyne wartet ein Fahrrad auf mich. Rund 30 Kilometer stehen auf dem Programm, das morgens startet und durch die hügelige französische Gegend führt. Okay, es ist ein eBike. Und mit dem macht es unheimlich viel Spaß, die Berge zu erklimmen. Einfach Gang einlegen und lostrampeln.

Im Mittelalter wurde das ursprüngliche kleine Dorf im Süden Frankreichs unter Ludwig XIV. in den Ausbau des Kriegshafens Toulon mit einbezogen. Die Einwohnerzahl stieg und neue Forts entstanden. Selbst Napoléon Bonaparte ließ ein zusätzliches Fort im Jahr 1811 (das heutige „Fort Napoléon“) erbauen. Und so kann man beim Ausflug mit dem Rad einige dieser alten Bauwerke sehen. Wirklich sehr empfehlenswert.

Küche für 2.500 Passagiere bei der Kreuzfahrt mit der Mein Schiff 5

Wieder an Bord der „Mein Schiff 5“ geht’s zuerst in die Küche des Ozeanriesen. Auf fast einem ganzen Deck befindet sich eine riesige Bordküche, die die meisten Restaurants auf dem Schiff mit Essen beliefert. Wie die Ameisen sorgt in weiß gekleidetes Küchenpersonal für das leibliche Wohl an Bord. Auch die riesigen Lagerräume, die teilweise 14 Tage lang alles aufnehmen müssen, was über 2.500 Passagiere und das Personal verzehren, deuten auf eine umfangreiche Logistik hin, die die verantwortlichen Offiziere des Schiffs meistern müssen. In der Regel wird das Proviant aus Europa in Containern in die jeweiligen Häfen gebracht, in denen dann die „Mein Schiff 5“ seine Lager wieder füllt.

Gegen 18 Uhr geht’s weiter in Richtung Barcelona. Zu der spanischen Stadt ist eigentlich schon alles geschrieben und gesagt worden. Sie ist eine meiner Lieblingsstädte: Park Guell, Sagrada Familia, La Barceloneta, La Rambla – Es gibt so viele Sehenswürdigkeiten in der zweitgrößten Stadt Spaniens, dass ein Tag zu wenig ist. Vielleicht auch ein Grund, warum unser Schiff zwei Tage im Hafen der Hauptstadt von Katalonien liegt. Während die Crew die Leinen los macht, ertönt das Signalhorn, die Ablegehymne erklingt durch die Lautsprecher und ich fange wieder an zu heulen. Die „Mein Schiff 5“ nimmt Kurs auf Valencia, der nächsten Stadt auf der Route nach Palma de Mallorca.

Valencia gilt als kleine Schwester von Barcelona

Valencia gilt als kleine Schwester von Barcelona und braucht sich überhaupt nicht zu verstecken. Sie hat eine ähnlich schöne Altstadt wie Barcelona, einige wunderbare Jugendstil-Gebäude und demselben Hafenflair. Sehenswert ist vor allem das Flussbett des Río Turia, das wegen ständiger Überschwemmungen trockengelegt gelegt wurde und sich zu einer Art Naherholungsgebiet und Freizeitparadies entwickelt hat. Die Grünanlagen ziehen sich fast sieben Kilometer durch die Stadt bis zum Hafen. Gegen 18 Uhr legt das Schiff ab und nach einem Abendessen in der „Osterria“ auf der „Mein Schiff 5“ nimmt Kapitän Kjell Holm Kurs auf den Zielhafen Palma de Mallorca.

Insider-Tipps für die Kreuzfahrt mit der Mein Schiff 5

TUI Cruises / Mein Schiff 5

Die Mein Schiff 5 ist das fünfte Schiff von TUI Cruises. Viele Angebote für eine Kreuzfahrt mit der Mein Schiff 5 gibt es auf der Seite von TUI Cruises. Viele interessante Informationen zu den Schiffen, zur Crew und über die einzelnen fahrten finden Sie auf dem Blog von TUI Cruises.

Jörg Baldin
Jörg Baldinhttps://www.breitengrad53.de
Jörg Baldin, Chefredakteur und Gründer von breitengrad53.de, hat 2011 seine wahre Berufung gefunden: Urlaub machen und darüber schreiben! Seitdem hängt er ständig am Flughafen ab, packt seinen Koffer in Rekordzeit und erkundet die Welt. Ob am Strand, im Wald oder auf dem Berg - Jörg fühlt sich überall zu Hause. Kein Wunder, dass er immer eine Extra-Portion Sonnencreme dabei hat, um die schönsten Sonnenuntergänge am Strand zu genießen. Wenn es nach ihm geht, könnte die Welt ruhig noch ein paar mehr Strände vertragen - denn für Jörg gibt es nichts Besseres, als den Sand zwischen den Zehen zu spüren und den Wind um die Nase wehen zu lassen.

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