Freitag, März 29, 2024
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Sternekoch Johann Lafer: „Meine Neugier treibt mich an!“

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Johann Lafer ist immer auf Achse. Heute in Hamburg zur Produktion einer TV Sendung, morgen in seinem Restaurant Stromburg und übermorgen im Flieger, um für sein Magazin „Lafer“ neue Orte und kulinarische Highlights zu entdecken. Reisen gehört für den Spitzenkoch zum Alltag. Von Zeit zu Zeit ist er auch als Gastkoch auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs. Hier hat ihn auch Autor Torben Knye getroffen und die Chance genutzt, ihn zum Thema Reisen zu interviewen.

Zur Person Johann Lafer

Johann Lafer (Jahrgang 1957, verheiratet, 2 Kinder) wurde in der Steiermark geboren und absolvierte eine Koch-Lehre in Graz. Seine erste Station nach dem Bundesheer in Österreich war das Berliner Hotel Schweizer Hof. Es folgten das Le Canard in Hamburg sowie die Schweizer Stuben in Wertheim und das Münchner Restaurant Aubergine von Eckart Witzigmann. Lafer hat seit Jahren einen Micheln Stern für sein eigenes Restaurant auf der Stromburg im Hunsrück.

Interview mit Johan Lafer (2 von 3)
Autor Torben Knye (links) im Interview mit Starkoch Johann Lafer. (Fotos: TK)

Johann Lafer, warum reisen Sie gern?

Johann Lafer: Immer nur zu Hause zu sein, ist auf Dauer langweilig. Reisen öffnet den eigenen Horizont. Andere Länder und Städte zu sehen sowie neue (Essens-)Kulturen kennenzulernen – das verschafft mir neue Inspiration. Gerade für mich als Koch ist es sehr wichtig und bereichernd immer neue Anreize zu bekommen, um neue Gerichte zu entwickeln.

Wohin reisen Sie besonders gern?

Lafer: Malaysia ist mein Lieblingsreiseland. Ich liebe die Natur, die Inseln und Strände, aber vor allem die Märkte und Garküchen. Mit meinem Freund und Chefkoch Wai Look Chow erkunde ich mit dem Moped die Gegend und mache immer wieder neue kulinarische Entdeckungen.

„Geschmack ist ein weltweit verbindendes Element“

Man spricht oft von „kulinarischen Reisen“. Warum gehören Essen und Reisen zusammen?

Lafer: Ich glaube, dass der Geschmack ein weltweit verbindendes Element ist. Beim Reisen in fremde Länder werden die Sinne geschult, über die Nase und den Gaumen und auch über das Berühren seltener Früchte und Gemüse nähern wir uns dem Fremden. Das inspiriert auf der einen Seite und lädt ein, sich in fremde Kulturen einzufühlen.

Reisen und arbeiten – schließt sich das aus?

Lafer: Jein. Einerseits braucht man sicherlich auch mal Urlaub, wo man alles andere hinter sich lässt und einfach die Akkus auflädt. Andererseits gehört Arbeit und das Vergnügen für mich oft zusammen. Wenn ich zum Beispiel auf einem Kreuzfahrtschiff als Gastkoch unterwegs bin, lasse ich es mir nicht nehmen, auch meine Freizeit zu genießen. Zum Beispiel liege ich gern mal zwei Stunden am Pool, entspanne auf dem Sonnendeck, gehe in das Fitnessstudio oder sitze an der Bar. Aber in erster Linie ist Reisen für mich auch immer Inspiration, meine Neugier treibt mich an.

Dann ist es ja sehr praktisch, dass Sie für ihr Printmagazin „Lafer“ viel unterwegs sind?

Lafer: Natürlich! Für die Reportagen und Geschichten reise ich um die halbe Welt und entdecke kulinarische Geschichten, die wirklich außergewöhnlich sind. Von der Olivenernte über die Trüffel-„Jagd“ bis hin zu Streifzügen über asiatische Märkte ist einiges dabei.  So bringt die Arbeit doppelt Spaß.

Steiermark und Malaysia ziehen Lafer immer wieder an

Sie sprechen von außergewöhnlichen Erlebnissen. Gibt es ein Reiseerlebnis, an welches Sie sich besonders gern erinnern?

Lafer: Da fällt mir die Entscheidung wirklich schwer, es gibt viele Orte, an denen ich Menschen getroffen habe, die mich sehr berührt haben. Ob das die Pflücker bei der Olivenernte in der Toskana oder die Weinbauern an der Nahe waren… Es gibt zwei Orte, an die es mich immer wieder zieht: meine Heimat Steiermark und Malaysia.

Und welches würden Sie lieber vergessen?

Lafer: Ich bin begeistert über die Gastfreundschaft, die ich überall auf der Welt erleben durfte, daher wäre es sehr unhöflich, hier über vermeintlich nicht so schöne kulinarische Erlebnisse zu berichten. Nur so viel, der Genuss von Schafsaugen hat mich mal eine Nacht wach gehalten …

Johann Lafer, bitte ergänzen Sie…

Berge oder Meer? Und warum?

Lafer: Beides – Meer im Sommer, die Berge im Winter

Mein letztes Reiseziel war…

Lafer: San Sebastian für eine Reportage in meinem Magazin

Wohin ich gerne noch einmal reisen und würde und warum…

Lafer: Immer wieder in die Steiermark, weil es meine Heimat ist.

Natur oder Wellnesshotel?

Lafer: Unbedingt Natur!

Was sollte jeder in seinem Leben einmal gesehen haben?

Lafer: Das Meer und die Berge – egal wo.

Johann Lafer – Das Journal für den guten Geschmack

Interview mit Johan Lafer (3 von 3)Das Magazin lädt ein in die Welt von Johann Lafers. Es nimmt Leserinnen und Leser mit auf neue, inspirierende und spannende Reisen in die kreative, sich stets erneuernde Welt des guten Geschmacks. Mit ca. 40 exquisiten, saisonal abgestimmten und vom Chef selbst kommentierten Rezepten bietet es ein verführerisches, integriertes Kochbuch und wird damit zum Sammlerobjekt. Jede Ausgabe erhält zusätzlich ein inhaltliches Leitmotiv. Johann Lafer präsentiert sich authentisch und zeitgemäß – überraschend, überzeugend, sympathisch. Für 2018 sind vier Ausgaben geplant (Jahreszeiten-Verlag, Hamburg, im Handel für 5,- Euro).

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