Dienstag, März 19, 2024
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Tour Royal mit dem Märchenschiff

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Die Ostsee mit ihren vielen Anrainerstaaten ist vom Frühjahr bis in den Spätsommer eines der beliebtesten Kreuzfahrtziele der Deutschen, liegen die touristischen Highlights doch dicht beieinander. Neben den großen Fähren nach Skandinavien, St. Petersburg und ins Baltikum sind dann auch zahlreiche Luxusliner verschiedener Reedereien auf der „Ostseeautobahn“ unterwegs. Kopenhagen, Stockholm, Tallinn und St. Petersburg sind unsere Stationen auf der einwöchigen Fahrt mit der „Costa Favolosa“, deren Sommerhafen in diesem Jahr erstmals Warnemünde ist.

Eine Märchenwelt: das Atrium der „ Costa Favolosa“ im gotischen Stil mit strahlenden Rhomben und Panorama-Aufzügen, Bilder: Liane Ehlers

Italienische Lebensart

Wenn man auf einem „Costa“-Schiff reist, fährt immer auch ein Stück Italien mit. La Dolce Vita ist ein bisschen bunter, ein bisschen fröhlicher, ein bisschen eleganter. Italienisches Design und originale Kunstwerke machen die „Favolosa“ zum „Märchenschloss auf hoher See“. Jeden Abend werden im Hauptrestaurant Spezialitäten einer anderen italienischen Region als mehrgängiges Menu angeboten. Die Gäste auf dieser Kreuzfahrt sind international, ein Drittel Deutsche – darunter viele Familien, denn Kinder bis zu 18 Jahren in der Kabine der Eltern fahren kostenfrei (bis aufs Serviceentgelt). Und damit Eltern Ausflüge ohne den Nachwuchs genießen können, bietet der farbenfrohe Squok-Kinder-Club auch während der Liegezeit liebevolle Betreuung.

So unterschiedlich wie die Gäste, so unterschiedlich sind auch die historischen Städte, in denen die „ Costa Favolosa“ anlegt. In Warnemünde, dem gemütlichen Rostocker Vorort mit maritimem Flair, gehen wir bei strahlendem Sonnenschein an Bord. Zum abendlichen Auslaufen erklingt Andrea Bocellis Version von „Time to Say Goodbye“, das uns ab jetzt begleiten wird.

Royal Copenhagen

Bereits am nächsten Morgen legt die „ Costa Favolosa“ in Kopenhagen – Hauptstadt der Radfahrer und der ältesten Monarchie Europas – an. „Dank der Leihfahrräder, die an zahlreichen Stationen bereitstehen, kommen ca. vier bis fünf Fahrräder auf jeden Einwohner“, erzählt Eva Diekmann von ShowMeCopenhagen über die Radfahrerstadt mit den alten Kanälen, königlichen Schlössern und tausend Gesichtern, die ein wenig an Amsterdam erinnert.

Kopenhagens meistbesuchte Attraktion ist wohl das Tivoli, aber bei einem Tagestrip nicht zu schaffen, wenn man noch anderes sehen möchte. Die Metropole ist auch die Stadt von Hans-Christian Andersen und der „Kleinen Meerjungfrau“, Symbol einer unglücklichen Liebe und vieler ungeweinter Tränen. Dabei sind die Dänen, denen wir in den stylischen neuen Markthallen der Stadt begegnen, gutgelaunt, fröhlich und „die glücklichsten Menschen der Welt“, wie sie von sich behaupten. Vor allem, wenn sie ein köstliches Smørrebrød verspeisen, das es in vielfältiger Auswahl gibt.

Pfingst-Karneval lässt keinen kalt

Wir erkunden die Altstadt mit Eva zu Fuß und glauben, uns in Rio de Janeiro zu befinden, denn durch die Straßen nahe dem 35 Meter hohen „Runden Turm“, hallen laute Samba-Klänge. „Es ist Pfingst-Karneval“, erklärt Eva den Umzug der leicht bekleideten Tänzerinnen. Von oben haben wir einen wunderbaren 360-Grad-Blick über alle Sehenswürdigkeiten. Früher fuhren im „Runden Turm“ – wie in einem Parkhaus – königliche Kutschen die von dicken Mauern umgebene Auffahrt hoch, heute brauchen Touristen zu Fuß einen langen Atem.

Ein weiterer beliebter Treffpunkt ist der Storchenbrunnen in der Altstadt, nahe dem sehenswerten Royal Copenhagen-Haus, eines der ältesten und schönsten Gebäude der Stadt mit prächtiger Fassade, Stufengiebel und einem Cafe´ im obersten Stockwerk, dort werden Kaffee und Kuchen auf königlichem Porzellan serviert.

Königliche Hochzeit

Nach einem entspannten Seetag auf der „ Costa Favolosa“ mit kurzem Schlaf und einem atemberaubenden Blick auf die schwedische Schärenlandschaft im nächtlichen, samtweichen Sommerlicht des Nordens folgt das nächste königliche Ziel: Stockholm. Seit Monaten steht die Metropole durch die Hochzeit von Schwedens Prinz Carl Philip mit der Bürgerlichen Sofia Hellqvist im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit.

Mit ihrem historischen Stadtkern Gamla, verwinkelten Gassen, bunten Bürgerhäusern, Designer-Läden und dem im italienischen Barock erbauten Schloss gilt die grüne Stadt, die auf 14 Inseln errichtet wurde, als eine der attraktivsten Hauptstädte der Welt. Eintrittsfrei royale Luft schnuppern können wir in der prachtvollen Schlosskirche von 1754, dem Ort der jüngsten königlichen Hochzeit.

Tallinn – ein mittelalterliches Schmuckstück

Königlich geht es am nächsten Tag in Tallinn weiter. Auch wenn es in Estland keine Monarchie gibt, so haben doch dänische Könige und russische Zaren wie Peter der Große und Katharina II. in der ehemaligen Hansestadt ihre Spuren hinterlassen. Vom Schiffsanleger zum Zentrum sind es zu Fuß nur zehn Minuten, und wir können schon von weitem die Stadtmauer mit ihren imposanten Türmen sehen.

Ein Spaziergang durch die malerischen Gassen der Altstadt bis zur Aussichtsplattform Patkuli auf dem Domberg entpuppt sich als visueller Glücksgriff in ein mittelalterliches Schatzkästchen. Handwerker und Künstler bieten in zauberhaften kleinen Werkstätten und Läden ihre Ware zu günstigen Preisen an. Die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale auf dem Domberg mit ihren Zwiebeltürmen, die an die St. Petersburger Blutskirche erinnert, gehört zu den spektakulärsten Gebäuden der Hauptstadt.

Goldene Kuppeln im Zarenreich

Die Krönung kommt zum Schluss: St. Petersburg mit seinen vergoldeten Kuppeln, Schlössern und Kirchen –, Schaufenster des Zarenreichs, Unesco-Weltkulturerbe und Aushängeschild für den Glanz vergangener Zeiten. Seit Putin und Medwedjew, beide aus St. Petersburg gebürtig, abwechselnd an der Macht sind, fließt das Geld für Renovierungsarbeiten nicht mehr nur nach Moskau, sondern auch in die ehemals royale Hauptstadt an der Newa-Mündung.

Nur zwölf Stunden in St. Petersburg zur Verfügung zu haben, erfordert eine schwere Entscheidung. Um 7 Uhr morgens geht es mit einem gebuchten „Costa“-Ausflug nach Puschkin zum Katharinenpalast mit Bernsteinzimmer, der Sommerresidenz der Zaren; ab mittags mit Anastasiya Komarets von „Petersburg-hautnah“, ins historische Zentrum. Die Eremitage mit ihren unglaublichen 2,8 Millionen Kunstschätzen von innen anschauen, das dauert Tage, oder lieber das meiste doch nur von außen betrachten? Wir müssen wiederkommen, um die Eremitage in Ruhe zu besuchen! Das meint auch Nastja (22), die perfekt Deutsch spricht und uns die Metropole in ihrem ganzen Facettenreichtum erspüren lässt: zu Fuß und mit der U-Bahn mit ihren kunstvoll gestalteten Bahnhöfen, so wie wir es uns gewünscht haben.

Im Newskij Prospekt pulsiert das Leben. Der 4,5 Kilometer lange Boulevard besticht durch Aussichten auf Wasserstraßen, aufwendig renovierte Adelspaläste und schöne Cafe´s. Eins erinnert an den Literaten Alexander Puschkin (1799-1837), der dort regelmäßig verkehrte.

Auf keinen Fall versäumen sollte man einen Besuch der ältesten Buchhandlung „Dom Knigi“, direkt gegenüber der Kasaner-Kathedrale (eine typisch russisch-orthodoxe Kirche), des ältesten Feinkostgeschäfts mit Cafe´ und des historischen „Belmond Grand Hotel Europe“, Newski Prospekt/Ecke Mikhailovkaya Ulitsa 1/7. Kein anderes Hotel in St. Petersburg spiegelt die wechselvolle Geschichte der Stadt und den Glanz der Zarenzeit so wider wie dieses. 1824/25 erbaut, war es im Laufe der Jahrhunderte Hotel, Waisenhaus, Krankenhaus und wieder Hotel. Die Gästeliste liest sich wie ein „Who ist Who der Weltgeschichte“: Queen Elizabeth II., Bill Clinton, Jacque Chirac, Michael Douglas und Elton John und andere. Die mehr als 300 Zimmer und Suiten sind zum Teil mit antikem Interieur ausgestattet.

Die Lokalitäten stehen auch Nicht-Hotelgästen offen. Im Mezzanine Cafe´ gibt es feinste hauseigene Patisserie, die Lobby & Piano Bar sind mittags und abends Treffpunkt der St. Petersburger Gesellschaft auf einen Aperitif. Im prachtvollen Art-Nouveau-Restaurant „L’Europe“ findet zum Dinner jeden Freitag eine Tschaikowsky-Nacht mit einem Pas de deux aus „Schwanensee“ statt. – St. Petersburg, wir müssen wiederkommen . . .

Reiseinformationen in Kürze

Costa Favolosa“: 3800 Passagiere, 1110 Mann Besatzung, 1508 Kabinen, davon 91 mit direktem Zugang zum Spa, 466 mit privatem Balkon, 122 Suiten mit privatem Balkon und 12 Suiten mit direktem Zugang zum Spa. Fünf Restaurants, 13 Bars, vier Swimmingpools und fünf Whirpools, eine Wasserrutsche mit Märchenpark für die Kleinen, Fitness und Wellness auf 6000 Quadratmetern Samsara-Spa für die Großen, Tanz- und Kochkurse, internationale Shows im dreigeschossigen Theatersaal, Grand-Prix-Rennnwagen-Simulator, Disco, Kasino, 4D-Kino, PlayStation Erlebniswelt und Squok Kinder-Club. www.costakreuzfahrten.de

„Ostseekreuzfahrt“ mit 23 Cityplänen und Koordinaten-Angaben für den separaten Faltplan, 144 S., Dumont, 12,99 Euro.


Hinweis in eigener Sache: Dieser Artikel wurde teilweise von Reiseveranstaltern, Restaurants, Hotels, Fluggesellschaften und/oder Tourismusagenturen unterstützt. Wir legen größten Wert auf unabhängige und neutrale Berichterstattung; daher entsprechen die Meinungen, Eindrücke und Erfahrungen der jeweiligen Autoren ihren persönlichen Ansichten.

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Liane Ehlers
Liane Ehlers
Liane Ehlers war fast 20 Jahre verantwortliche Redakteurin für das Wochenendjournal der Nordwestzeitung in Oldenburg, der größten Tageszeitung im Weser-Ems-Gebiet. Neben Lifestyle, Wellness, Medizin und Ratgeber gehörte auch Reise dazu, ihr Lieblingsressort. Sie hat ihren Traum verwirklicht. Jetzt ist sie als freie Reisejournalistin für die NWZ und andere Medien unterwegs.
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