Freitag, März 29, 2024
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Zauberhafte Rundreise ins Herz Marokkos

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Es weht eine Brise voller Abenteuer durch das Land, das als Herz der Kultur und Geschichte bekannt ist. Die Luft ist erfüllt von den verführerischen Aromen verschiedener Gewürze, während sich die Landschaft in erdigen Terrakottatönen präsentiert, die hier und da von sattem Grün durchzogen sind. Südmarokko ist eine Region, in der man Schritt für Schritt die vielfältigen Facetten dieses bezaubernden Landes entdecken kann. Eine Rundreise entlang des Atlasgebirges führt uns von Marrakesch bis tief in den Süden Marokkos, nach Zagora.

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Tizi-n-Tichka – Eine Achterbahnfahrt über den Wolken

Nach der kurzen ersten Nacht in Marrakesch bahnt sich unser Bus in den frühen Morgenstunden seinen Weg zum Tizi-n-Tichka-Pass. Es handelt sich um eine beeinduckende Asphaltstraße, die sich wie ein Band durch die Erhebungen des Hohen Atlas schlängelt. Hier oben findet man eine Kombination aus rauen, zerklüfteten Bergen, fruchtbaren Tälern und traditionellen Berberdörfern, die wie kleine Juwelen in der Landschaft funkeln.

Der Tizi-n-Tichka-Pass führt uns auf etwa 2.260 Metern über dem Meeresspiegel und ist damit der höchste befahrbare Gebirgspass in Nordafrika. Und es ist nicht nur eine malerische Achterbahnfahrt für Reisende, sondern auch ein historisch bedeutsamer Pfad für den Handel zwischen Marrakesch und den südlichen Dörfern Marokkos. Die Route über den Tizi-n-Tichka-Pass ist seit der Antike bekannt, doch die moderne Straße wurde in den 1930er Jahren während der französischen Kolonialzeit errichtet“, erklärt unser Reiseleiter Hassan Taki von Gebeco, der uns während der gesamten Reise begleitet. Im Winter sieht man einen schneebedeckten Gipfel, zeitweise müsse sogar die Straße im Winter gesperrt werden.

Kasbah Aït Benhaddou – Wo Geschichte und Hollywood Hand in Hand gehen

Die Ankunft fühlt sich an, als würde man durch die Seiten eines alten Buches blättern, wenn man die Kasbah Aït Benhaddou erreicht. Diese Festung aus Lehm und Erde erzählt Geschichten aus vergangenen Zeiten und ist nicht ohne Grund Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Diese malerische Oase diente bereits als Bühne für epische Filme wie „Lawrence von Arabien“, „Die Mumie“ und „Gladiator“. Und die Filmrollen hören nicht auf sich zu drehen – Bei unserem Besuch wird eine Arena für „Gladiator 2“ errichtet, die die Zuschauer ins antike Rom entführen soll. Die Kasbah war einst ein bedeutender Umschlagplatz für Karawanen auf der Handelsroute, die Afrika mit dem Norden Marokkos und weiteren Regionen verband.

Ouarzazate: Wo die Wüste zu Hollywood wird

Eine weitere filmreife Welt erwartet uns nur einen steinwurfweit von Aït Benhaddou entfernt. Wir erreichen Ouarzazate, einen Ort, wo die Sahara sich in die Kulissen von Blockbustern verwandelt! Als das „Hollywood von Marokko“ betitelt, floriert hier das Filmbusiness. In Ouarzazate haben sich einige der beeindruckendsten Filmstudios der Welt niedergelassen, einschließlich des Atlas Film Studios, das als größte der Welt gilt.

Unsere erste Station in Ouarzazate ist die Kasbah Taourirt, ein eindrucksvolles Gebäude aus roten Ziegeln, das früher einem Glaoui-Herrscher als Wohnsitz diente. Diese Kasbah – ursprünglich sind die Wohn- und Lehmburgen der Berber damit gemeint – hat mehr als nur Geschichte zu bieten. Sie diente auch als Kulisse für epische Meisterwerke wie „Sieben Jahre in Tibet“. Gut erhaltene Gemächer, die kunstvoll restauriert wurden, erwarten den Besucher im Inneren.

Ouarzazate ist auch das Zuhause des Noor-Solarkraftkomplexes, eines der größten Solarkraftwerke des Planeten. Diese futuristische Meisterleistung der Ingenieurskunst, mit einer Fläche von 3.000 Hektar, ist ein strahlendes Beispiel für Marokkos Vorstoß in eine grünere Zukunft. Sonne ist reichlich vorhanden! Gefördert wird dieses Projekt unter anderem auch von Deutschland.

Rosen, Schluchten und ein Hauch von Paradies

Unsere Reise führt uns weiter in Richtung Süden über El Kelaa. An den Ort grenzt das Tal der Rosen, eine malerische Landschaft voller Rosen. Die Rosenplantagen von El Kelaa M’Gouna, die nicht weit von Boulmalne entfernt sind, sind berühmt für die Produktion von Rosenwasser und ätherischen Ölen, die für kosmetische und kulinarische Zwecke verwendet werden.

Unser Ziel aber ist Boumalne, eine Stadt, die auf 1.500 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Hier, am Rande eines Wüstenplateaus und in der Nähe des fruchtbaren Dades-Tals, ist Boumalne ein perfekter Ausgangspunkt für Abenteurer, die sich nach der Erkundung der Dades-Schlucht sehnen.

Ein Bett in der Höhle

Unsere Unterkunft, das Kasbah Tizzarouine, ist ein Erlebnis für sich. Die Troglodyten-Höhlen, in denen dieses Hotel beheimatet ist, kombinieren natürliche Gesteinsformationen mit gemütlichen Innenräumen. Kuschelig warm im Winter, angenehm kühl im Sommer, und immer mit einer spektakulären Aussicht auf das Tal!

Die Todra Schlucht: Wo die Natur als Künstlerin agiert

Am nächsten Tag geht es auf unserer eindrucksvollen Reise in die Todra Schlucht. Hier entfaltet sich die majestätische Macht der Natur in all ihren Facetten. Wie monumentale Skulpturen erheben sich die Felswände gen Himmel, um schließlich in einen schmalen Pfad überzugehen. Schon ein einfacher Spaziergang wird hier zum unvergesslichen Erlebnis.

Diese gewaltige natürliche Galerie ist das Werk der Erosion: Jahrtausendelang hat das Wasser des Todra-Flusses den Fels durchschnitten und so diesen beeindruckenden Canyon geschaffen. Mit ihren imposanten Felswänden lockt die Todra Schlucht Kletterbegeisterte aus aller Welt an, die sich an den hunderten von Kletterrouten verschiedener Schwierigkeitsgrade messen.

Die engste Stelle dieser spektakulären Landschaft misst gerade einmal 10 Meter, während die Wände bis zu 160 Meter in den Himmel ragen. Dieser einzigartige Kontrast macht die Schlucht zu einem faszinierenden Naturschauspiel und unvergesslichen Anblick.

Rissani: Palmenoasen und königliches Erbe

Nach einem kurzen Zwischenstopp setzen wir unsere Reise fort, lassen uns durch sattgrüne Palmenhaine treiben und erreichen das malerische Dorf Rissani. Es gilt als Ursprungsort der Alawiten-Dynastie, die noch heute Marokko regiert. Rissani ist das geistige Erbe der alten marokkanischen Hauptstadt Sijilmasa, einst ein florierendes Handelszentrum und wichtige Zwischenstation für Karawanen, die die Sahara durchquerten.

Die Stadt verführt auch kulinarisch: Berühmt ist sie für das traditionelle Gericht Medfouna, auch als „Berber Pizza“ bekannt. Hierbei handelt es sich um eine knusprig gebackene Teigtasche, die mit Fleisch, Zwiebeln und einer pikanten Gewürzmischung gefüllt wird.

In unmittelbarer Nähe zu Rissani liegt das Mausoleum von Moulay Ali Cherif, dem Begründer der Alawiten-Dynastie. Seit dem 17. Jahrhundert prägt seine Familie das Schicksal Marokkos.

Auf Sandwellen reiten: Willkommen in Merzouga

In Rissani gibt es für uns ein Upgrade im Fortbewegungsmittel – Jeeps sind nun angesagt! Merzouga ist nämlich unser nächstes Reiseziel, das sich am Rande der Erg Chebbi-Dünen befindet. Einige der Sandberge erreichen eine Höhe von 150 Metern.

Wer sich wie ein Wüstenfürst fühlen möchte, der kann auf ein Kamel steigen und so die Wüste erobern! Oder einfach im Schatten der Bäume sitzen und Ruhe genießen, während man die eindrucksvollen Dünen betrachtet. Die Sonnenauf- und untergänge hier sind normalerweise spektakuläre Farbfeuerwerke am Himmel – bei unserem Besuch war es leider etwas diesig.

Sterne flüstern Geheimnisse: Eine Nacht in Merzouga

Sobald die Dunkelheit die Wüste einhüllt und der Sternenhimmel in voller Pracht erstrahlt, erwacht die Wüste zum Leben. Das Knistern der Glut des Lagerfeuers durchbricht die Stille. Aus der Ferne vermischen sich Gesänge und Trommelklänge, die traditionelle marokkanische Lieder zum Leben erwecken, mit der Weite der Wüste. In der Ferne sind auch die Lagerfeuer anderer Camps sichtbar, die wie Sterne am Boden zu funkeln scheinen. Dazu wird ein köstlicher, typisch marokkanischer Tee gereicht. Eine Nacht im Zelt inmitten der marokkanischen Wüste ist ein atemberaubendes Erlebnis. Die Stille innerhalb des Zeltes umfängt einen wie eine warme Decke und lässt die Zeit stillstehen.

rundreise marokko
Tolle Anblicke in der dunklen Wüstennacht. (Alle Fotos: Jörg Baldin)

Tamegrout: Eine Zeitkapsel voller Weisheit

Unser letzter Halt an diesem Tag führt uns nach Tamegrout. Die uralte Bibliothek von Tamegrout ist ein wahres Juwel. Sie verbirgt tief in ihrem Inneren eine Vielzahl von islamischen Manuskripten, die Themen wie Wissenschaft, Kunst, Geschichte und Religion behandeln. Einige dieser Schriften sind mehrere Jahrhunderte alt. Sorgsam hinter weißem Plastikglas verborgen, dürfen nur wenige Privilegierte sie berühren – und Fotografieren ist strengstens untersagt.

Nach dem Besuch der Bibliothek führt uns dann ein Rundgang durch das Ksar, ein traditionelles Lehmbau-Dorf. Tamegrout ist ausserdem auch für seine traditionelle Keramik bekannt. Die Töpferei in Tamegrout verwendet eine spezielle grüne Glasur, die charakteristisch für die Region ist. Die Techniken der Keramikherstellung werden oft von Generation zu Generation weitergegeben. In der Tat nehmen in den Händen der Enkel die Weisheiten der Großväter Gestalt an.

Zagora: Eine Pforte, die die Geheimnisse der Wüste enthüllt

Weiter geht es nach Zagora, auch als das majestätische Tor zur Sahara bekannt.Diese Stadt nahe der algerischen Grenze, diente einst als pulsierende Ader des Handels. Historisch betrachtet, nutzten Kamelkarawanen, beladen mit Salz, Gold und anderen Kostbarkeiten, Zagora als wichtigen Zwischenstopp auf ihrer scheinbar endlosen Reise zwischen Sahara und Marrakesch. Eines dieser nostalgischen Relikte, ein bescheidenes Straßenschild, auf dem „Tombouctou 52 jours“ prangt, erinnert daran, dass das sagenumwobene Timbuktu in Mali eine epische 52-tägige Reise entfernt liegt – wenn man, versteht sich, traditionell auf dem Kamelrücken reist!

Marrakesch: Wo die Zeit in Farben und Geschichten gemalt ist

Während für uns am nächsten Tag die Morgendämmerung anbricht, nimmt unser Bus Kurs auf Marrakesch. Wieder geht es für uns durch eine terrakottafarbene Landschaft, die gelegentlich durch grüne Palmenoasen unterbrochen wird. Im Hintergrund das majestätische Atlas-Gebirge. Wasser sieht man selten. „Die Wassermenge der Flüsse ist in den letzten Jahren auch hier in Marokko deutlich zurückgegangen“, weiß Hassan. Oasen seien kleiner geworden oder sogar ganz verschwunden.

Das Kronjuwel der Medina: Der Bahia-Palast

In Marrakesch angekommen steht ein Besuch des prachtvollen Bahia-Palast auf dem Program. Die Eleganz der kunstvollen Kacheln, die Springbrunnen und die filigranen Holzarbeiten sind beeindruckend. Der Bahia-Palast, einst gebaut für einen Wesir und seine Familie, ist ein lebendiges Beispiel für die Pracht der marokkanischen Architektur.

Nicht weit vom Bahia-Palast entfernt, erhebt sich das imposante Minarett der Koutoubia-Moschee. Es ist das höchste Gebäude der Stadt und ein Wahrzeichen Marrakeschs. Die Koutoubia-Moschee ist nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch ein architektonisches Meisterwerk.

Marrakeschs faszinierende Souks – wo die Magie lebendig wird

Wer sich in Marrakesch aufhält, wird früher oder später in das pulsierende Gewimmel der Souks eintauchen. Der Morgen bietet sich als idealer Zeitpunkt für einen Besuch dieser traditionellen Märkte an. Die Souks sind einem Labyrinth gleich, mit ihren verwinkelten, engen Gassen, die mit einer beeindruckenden Auswahl an Waren gefüllt sind – angefangen bei exotischen Gewürzen, über vielfältige Textilien, bis hin zu kunstvoll handgefertigtem Schmuck.

Die Authentizität des Ortes ist in der Luft greifbar, während man durch die Gassen schlendert. Dabei wird man von der Geräuschkulisse der feilschenden Händler und der zahlreichen Roller umgeben, die als bevorzugtes Fortbewegungsmittel scheinbar keinerlei Rücksicht auf Verkehrsregeln oder Fußgängerwege nehmen. In den Souks von Marrakesch ist das Feilschen nicht nur üblich, sondern gehört fest zur Kultur. Der anfängliche Preis, den ein Händler aufruft, ist meistens Verhandlungssache.

Jemaa el-Fna: Das pulsierende Herz Marrakeschs

Abends, wenn der Tag sich seinem Ende zuneigt und die Dämmerung einsetzt, erwacht ein besonderer Platz zum Leben: der berühmte Jemaa el-Fna, der auch als „Platz der Gaukler“ bekannt ist. Im Laufe des Tages vollzieht sich eine Verwandlung; aus dem geschäftigen Marktplatz mit vereinzelten Händlern wird eine riesige Bühne, die Straßenkünstlern, Musikanten und Gauklern Raum bietet. Die verführerischen Aromen der Straßenküchen, die am Abend ihre Stände öffnen, vermischen sich mit den Klängen traditioneller Musik und dem lebhaften Stimmengewirr der Menschenmenge. Überall liegt der Duft von Speisen in der Luft. Es ist, als würde man in eine ganz andere Welt eintauchen.

Eine Rundreise durch Südmarokko stellt ein fesselndes Abenteuer dar, welches die Sinne belebt und tiefe Einblicke in Kultur, Geschichte und die natürliche Schönheit Marokkos ermöglicht. Sie präsentiert eine beeindruckende Vielfalt an Landschaften: Angefangen bei den atemberaubenden Gipfeln des Hohen Atlas über die endlos scheinenden Dünen der Sahara bis hin zu malerischen Oasen und zerklüfteten Schluchten – hier gibt es unzählige Entdeckungen zu machen. Als Heimat vieler Berber-Gemeinden, offenbart Südmarokko zudem das traditionelle Leben dieser Bevölkerungsgruppe und ihre einzigartige Kultur.

Weitere Informationen zur Reise

Gebeco bietet verschiedene Rundreisen durch Marokko an. Weitere Informationen gibt es unter Gebeco.de

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Hinweis in eigener Sache: Dieser Artikel wurde teilweise von Reiseveranstaltern, Restaurants, Hotels, Fluggesellschaften und/oder Tourismusagenturen unterstützt. Wir legen größten Wert auf unabhängige und neutrale Berichterstattung; daher entsprechen die Meinungen, Eindrücke und Erfahrungen der jeweiligen Autoren ihren persönlichen Ansichten.

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Jörg Baldin
Jörg Baldinhttps://www.travelmagz.de
Jörg Baldin, Chefredakteur und Gründer vom Reisemagazin TRAVELMAGZ (powered by Breitengrad53), hat 2011 seine wahre Berufung gefunden: Urlaub machen und darüber schreiben! Seitdem hängt er ständig am Flughafen ab, packt seinen Koffer in Rekordzeit und erkundet die Welt. Ob am Strand, im Wald oder auf dem Berg - Jörg fühlt sich überall zu Hause. Kein Wunder, dass er immer eine Extra-Portion Sonnencreme dabei hat, um die schönsten Sonnenuntergänge am Strand zu genießen. Wenn es nach ihm geht, könnte die Welt ruhig noch ein paar mehr Strände vertragen - denn für Jörg gibt es nichts Besseres, als den Sand zwischen den Zehen zu spüren und den Wind um die Nase wehen zu lassen.
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